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Ich zeige hier, wie ein 6,00m x 2,70m großes blackboard entsteht mit den Namen der 300 Konferenzteilnehmer*innen. Ich habe die Tafel live vor dem Publikum in Berlin gestaltet, von Mittwoch Abend bis Freitag Mittag. Das Kunstwerk wurde nach dem Event in der Sonepar-Zentrale in Düsseldorf im Foyer aufgestellt.

Sonepar hat zu Incentive und Fortbildung für seine Führungskräfte geladen und alle sind gekommen. Die Pandemie war etwas abgeflaut und die Veranstaltung fand unter strengsten Coronamaßnahmen statt. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch. Falls du Sonepar nicht kennst: Das ist der führende Elektrogroßhändler in Deutschland und er ist nur im B2B tätig. Es ist also ganz normal, wenn du als Consumer noch nicht von ihnen gehört hast.

Mein Auftrag als Schriftkünstlerin war klar, und bei meiner Ankunft im Estrel in Berlin war alles perfekt vorbereitet. Die Tafel stand an ihrem Platz und genauso Gerüst und Leiter, von denen aus ich arbeiten sollte.

Am Mittwoch Abend gings direkt los: in meinem Atelier in Rosenfeld bei Stuttgart hatte ich das Design vorbereitet: Die Namen der Event – Teilnehmer*innen sollten eine Ellipse füllen, denn die Ellipse ist d i e Form im CI von Sonepar. Ich habe die Ellipse auf der rechten Seite offengelassen, um eine weitere Inhaltsebene einzufügen: Sonepar, das weltoffene Unternehmen mit Blick in die Zukunft.

Auch die Farben für das Kunstwerk habe ich nach dem Corporate Design ausgewählt, ein Gestaltungshandbuch hatte ich im Vorfeld erhalten.

Zuerst also die Vorzeichnung auf der Originaltafel: Mit Schnur und Tafelkreide haben wir die Ellipse aufgezeichnet – mein Mann Peter war dabei, er ist der Spezialist für die Geometrie ;) und er musste feste mit anfassen. Dann waren Logo und Schriftzug an der Reihe – alles erst mit Tafelkreide. Ich habe das Chalkboard mit Acrylmarkern gestaltet und da gibt es keine Korrekturmöglichkeit. Also besser man hat einen guten Plan, bevor man mit denen loslegt. Acrylmarker waren in diesem Fall die bessere Wahl, da sie permanent sind. Kreide wäre beim Transport viel zu leicht verwischt, das Schriftkunstwerk hätte den Weg von Berlin nach Düsseldorf sicher nicht überlebt.

Sobald nun aber die Vorzeichnung steht, wird mit den Markern nachgezeichnet, ausgemalt und geschrieben. Am Mittwoch Abend habe ich noch Schriftzug und Logo fertiggestellt.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit einem kleinen „Nebenjob“, der Beschriftung der Feedbacksäule. Hier konnten die Teilnehmer*innen während des Events ihre Meinung schriftlich hinterlassen.

Dann aber zurück zur Wall of Fame, jetzt ging es daran, die bereits eingesammelten Namen auf der Tafel in Szene zu setzen. Das Schreiben fand großes Interesse und in ihren Pausen schauten die Führungskräfte immer im People Cafe vorbei und guckten ein bisschen zu, was sich auf der Tafel tat. Ich wurde teilweise auch streng kontrolliert – alle Namen richtig geschrieben und hoffentlich auch groß genug? ;) Für gute Unterhaltung war also gesorgt. Ich arbeitete mich von links nach rechts und von oben nach unten auf der Fläche vorwärts und füllte so Quadratmeter um Quadratmeter.

Und: wer arbeitet soll auch essen. Für das hervoragende Catering sorgte das Hotel Estrel (größtes Hotel Europas übrigens). Umsichtig und liebevoll wurde jeder Wunsch erfüllt.

Nun neigt sich aber auch der beste Job einmal seinem Ende zu, die Tafelfläche war gefüllt und Peter und ich reisten per Flieger wieder zurück nach Stuttgart.

Ein schöner Auftrag war das! Die Schriftkünstlerin bedankt sich bei allen, die bei der Entstehung dieses Schriftkunstwerkes mitgewirkt haben! „Wall of Fame – tell me your name!“